Ablauf der Spendersuche
Nach der Diagnose, z. B. einer Leukämie, versucht das Ärzteteam meist, die Krankheit zunächst mit einer Chemotherapie und evtl. auch einer Bestrahlung zu bekämpfen. Spricht der Patient nicht auf diese Therapien an, ist er auf eine Stammzelltransplantation angewiesen.
Für rund ein Drittel aller deutschen Patienten findet sich ein Stammzellspender in der unmittelbaren Familie (meist die Geschwister). Bei den verbleibenden zwei Dritteln muss ein Fremdspender gesucht werden. Dafür beauftragt die Sucheinheit das ZKRD mit der Suche. Das ZKRD nimmt die medizinischen Daten des Patienten auf, erstellt mithilfe der Matching-Software OptiMatch® eine Liste geeigneter Spender und übermittelt diese an die Sucheinheit.
Dafür greift Optimatch zunächst auf die Daten zu, die von rund 26 Spenderdateien in Deutschland vermittelt werden. Findet sich kein potenzieller Spender im nationalen Datenbestand, kann das ZKRD die Suchanfrage durch die Verbindung mit den internationalen Registern auch ans Ausland weiterleiten. Im Gegenzug dazu können deutsche Spender auch an verbundene internationale Register und damit an Patienten im Ausland vermittelt werden. Weltweit kann das ZKRD heute auf die Daten von über 37 Millionen Spendern zugreifen.
Die Match-Liste ermöglicht es den Ärzten, gezielte weiterführende Untersuchungen bei einzelnen Spendern, z. B. die genauere Bestimmung der HLA-Merkmale, in Auftrag zu geben. Mit den Ergebnissen kann der am besten geeignete, im Optimalfall HLA-identische, Spender ausgewählt werden.
Bestätigungstypisierung
Sobald eine Entscheidung für einen konkreten Spender getroffen wurde, wird die Übereinstimmung von Spender und Patient noch einmal überprüft, indem die Blutprobe des Spenders an das Labor des Transplantationszentrums geschickt und dort noch einmal typisiert wird. Dieser Sicherheitsvorgang nennt sich „Bestätigungstypisierung“ oder „confirmatory typing“. Außerdem wird sichergestellt, dass der Spender keine Erkrankungen hat, die ein Risiko für ihn oder den Patienten darstellen könnten. Während des gesamten Such- und Auswahlprozesses unterstützt das ZKRD seine Kooperationspartner. Es prüft, dokumentiert und leitet patientenbezogene Anforderungen und die Testergebnisse an die entsprechenden Stellen (Sucheinheiten, Spenderdateien, Transplantationszentren) weiter. Um Unstimmigkeiten frühzeitig zu erkennen und Fehler zu vermeiden, werden alle Ergebnisse streng geprüft.
Dauer der Spendersuche
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Mehr InformationenDank der großen Stammzellspende-Bereitschaft wird für die Hälfte der deutschen Patienten innerhalb von sechs Wochen ein geeigneter Fremdspender gefunden. Insgesamt liegt die Erfolgsrate für die Spendersuche bei über 80%.
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Fragen und Antworten
Die häufigsten Fragen und Antworten rund um das Thema Typisierung und Stammzellspende finden Sie in unserem FAQ.
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