Registrierung und Spende
Grundsätzlich kann sich jeder ab 18 Jahren für die Stammzellspende registrieren. Dafür kann man eine der deutschen Spenderdateien kontaktieren und ein Typisierungsset anfordern. Natürlich besteht auch immer die Option, an einer Typisierungsaktion teilzunehmen. Diese werden oft in den lokalen Medien beworben.
Auch an Schulen führen Spenderdateien häufig Typisierungsaktionen in den höheren Klassen durch. Hier können sich Schüler ab dem 17. Lebensjahr registrieren lassen – ihre Daten werden aber erst freigeschaltet und an das ZKRD gesandt, wenn sie die Volljährigkeit erreicht haben.
Ablauf der Registrierung
Zunächst stellt die Spenderdatei sicher, dass der Freiwillige gesund ist, keines der Ausschlusskriterien erfüllt und über 50 Kilogramm wiegt. Nach einer entsprechenden Aufklärung über die Stammzellspende muss er seine Einwilligung geben. Anschließend wird eine Blutprobe oder ein Wangenabstrich entnommen, um die Gewebemerkmale des Spenders im Labor zu bestimmen. Die Spenderdatei speichert die personenbezogenen Daten und übermittelt die Gewebemerkmale pseudonymisiert an das ZKRD.
Nach der Typisierung steht der Freiwillige für Patienten auf der ganzen Welt als potenzieller Spender zur Verfügung. Die Einwilligungserklärung zur freiwilligen Stammzellspende kann man jederzeit ohne Angabe von Gründen zurückziehen. Daraufhin werden die Daten des Spenders in der Spenderdatei, in der er typisiert wurde, und im ZKRD gelöscht.
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Mehr InformationenJunge Spender gesucht
Es ist von Vorteil, wenn Spender bei der Aufnahme in die Spenderdatei möglichst jung sind, da sie so für einen längeren Zeitraum zur Verfügung stehen und seltener wegen gesundheitlichen Problemen ausgeschlossen werden müssen. Auch haben Studien gezeigt, dass Spenden jüngerer Spender oftmals zu besseren Ergebnissen bei der Transplantation führen. Registrierte Personen können bis zum Erreichen des 61. Lebensjahres als Spender in Frage kommen. Ab dann werden die Daten der potentiellen Spender in der jeweiligen Spenderdatei und auch im ZKRD gelöscht.
Ausschlusskriterien für Stammzellspender
Um das Risiko für Spender und Empfänger so weit wie möglich zu minimieren, gibt es verschiedene Ausschlusskriterien, bei denen eine Stammzellspende nicht durchgeführt werden sollte. Hier gelten nahezu dieselben Kriterien wie bei der Blutspende.
Risiken einer Spende
Bevor ein Spender Blutstammzellen für einen Patienten spenden kann, erfolgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch und eine gründliche medizinische Untersuchung. Erst wenn alle Untersuchungsergebnisse in Ordnung sind, darf der Spender Blutstammzellen spenden. Je nach Methode der Blutstammzellspende können unterschiedliche Risiken bestehen:
- Bei der peripheren Blutstammzellspende können grippeähnliche Symptome als Nebenwirkung des vorher verabreichten Wachstumsfaktors auftreten. Diese können mit leichten Schmerzmitteln behandelt werden und klingen meist direkt nach der Behandlung ab. Langzeiteffekte sind seit dem Beginn des Einsatzes im Jahr 1989 bisher nicht bekannt geworden.
- Bei der Knochenmarkspende werden mehrere kleine Einstiche im Bereich des Beckenknochens vorgenommen. Sie können Blutergüsse hinterlassen und einige Tage schmerzen. Da die Entnahme des Knochenmarks unter Vollnarkose geschieht, besteht außerdem das übliche Narkoserisiko. Beschwerden wie der Wundschmerz können sich von Mensch zu Mensch unterscheiden. Das Knochenmark selbst wird schon nach kurzer Zeit vom Körper nachgebildet.
Fragen und Antworten
Die häufigsten Fragen und Antworten rund um das Thema Typisierung und Stammzellspende finden Sie in unserem FAQ.
Von der Typisierung bis zur Transplantation
Informationen zum Ablauf einer Stammzellspende aus der Sicht von Patient und Spender finden Sie hier auf einen Blick.
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