Am 17. September ist der World Marrow Donor Day (WMDD).
Über 50 Länder weltweit feiern am 17. September die internationale Zusammenarbeit mit einem ganz besonderen Ziel: Gemeinsam durch Stammzelltransplantationen schwerkranken Menschen die Hoffnung auf Leben zurückzugeben. Allein 2021 waren weltweit bei fast einem Drittel aller Blutstammzelltransplantationen mit nicht verwandten Spendern deutsche Spender involviert. Ein Knotenpunkt bei der hierfür erforderlichen internationalen Kooperation ist das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD).
Seit 2014 ruft die World Marrow Donor Association (WMDA) jedes Jahr am dritten Samstag im September den „World Marrow Donor Day“ (WMDD) aus – als Anerkennung der Hilfsbereitschaft und des Engagements von Menschen, die sich als potenzielle Stammzellspender registriert oder bereits Stammzellen für einen schwerkranken Patienten gespendet haben.
Deutschland liegt vorn: Große Beteiligung an Stammzelltransplantationen
Einen passenden, nicht verwandten Spender zu finden, also jemanden, der möglichst viele der sogenannten HLA-Merkmale mit dem Patienten teilt, ist nicht einfach. Die internationale Zusammenarbeit verbessert die Chancen erheblich. Deshalb gleicht das ZKRD bei Suchanfragen aus Deutschland die Daten der Patienten auch mit denen potenzieller internationaler Spender ab, obwohl in Deutschland bereits viele Freiwillige registriert sind.
Auch bei Suchanfragen für Patienten aus dem Ausland ist das ZKRD mit jährlich über 30.000 Anfragen aus dem Ausland ein wichtiger Ansprechpartner. Es koordiniert die komplexen Prozesse und leitet alle Anfragen zwischen den jeweiligen Partnern weiter. Darüber hinaus stammten im Jahr 2021 bei etwa 32 % der weltweiten nicht verwandten Transplantationen die Blutstammzellen von deutschen Spendern. So war das ZKRD seit seiner Gründung vor 30 Jahren an insgesamt über 110.000 Stammzellentnahmen für die Behandlung schwerkranker Menschen im In- und Ausland beteiligt.
Für die Spendersuche innerhalb Deutschlands erreichte das ZKRD zuletzt im Januar 2022 einen Meilenstein: Mit knapp 9,7 Millionen registrierten Spendern und Nabelschnurblutpräparaten wurde es zum weltweit größten, nationalen Stammzellspenderregister. Auch hier zeigte sich die bereits hohe Motivation der deutschen Freiwilligen.
Gemeinsam Hoffnung schenken
Schutzmaßnahmen infolge der Corona-Pandemie hatten auch Auswirkungen auf die Werbung neuer Spender, da Typisierungsaktionen ausfallen mussten. Die Zahl der Neuregistrierungen von Freiwilligen ist in den letzten Jahren tatsächlich pandemiebedingt zurückgegangen. Neben dem Dank an die Menschen, die sich bereits zu einer Stammzellspende bereit erklärt haben, erinnert der weltweite Spendertag WMDD auch daran, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. Hierfür müssen Interessierte nicht auf eine öffentliche Typisierungsaktion warten – auf https://zkrd.de/adressen/ stellt das ZKRD die Adressen aller deutschen Spenderdateien zur Verfügung. Diese schicken auf Anfrage gerne die notwendigen Unterlagen für eine Typisierung zu.
Gemeinsam könnte so in den folgenden Monaten die nächste große Marke geknackt werden: Mit 10 Millionen registrierten Menschen in Deutschland wäre das ZKRD in der Lage, zusammen mit seinen Partnern noch mehr Patienten neue Hoffnung zu schenken.
Mit dem Hashtag #WMDD2022 können Sie auch auf Social Media auf den weltweiten Spendertag sowie das Thema „Registrierung als Stammzellspender“ aufmerksam machen.
Mehr Infos zum World Marrow Donor Day finden Sie hier: https://worldmarrowdonorday.org/
Bildunterschrift: Mit einem einfach Wangenabstrich oder einer Blutprobe bei der Typisierung können Spenderdateien im Labor die für eine Transplantation wichtigen HLA-Merkmale bestimmen. © ZKRD
Über das ZKRD
Seit seiner Gründung 1992 stellt das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland mit Sitz in Ulm den Knotenpunkt des gesamten Spendersuch-Prozesses dar. Über die Datenbank des ZKRD läuft der Abgleich der anonymisierten Profile aller in Deutschland typisierten Spender mit den Daten der Patienten, die eine Blutstammzelltransplantation benötigen. Mithilfe der hauseigenen Software OptiMatch bearbeiten die rund 60 Mitarbeiter des ZKRD Suchanfragen aus dem In-und Ausland, um sicherzustellen, dass für jeden Patienten der beste Spender schnellstmöglich identifiziert werden kann. Durch seine weltweite Vernetzung kann das ZKRD zusätzlich auf die Datenbanken internationaler Register zugreifen.
Pressekontakt
Sonja Schlegel
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Zentrales Knochenmarkspender-Register für die
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sonja.schlegel@zkrd.de
Oliver Nord / Tanja Baierl
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